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Dienstag, 10. März 2015

San Carlos de Bariloche-Esquel-Rada Tilly-Puerto San Julian-Rio Gallego-Ushuaia

Nach General Rocca verbleiben wir weiterhin auf der Routa 40. Eine tolle Strecke, entlang des Rio Negro, bringt uns ins bekannte Bariloche, in die Region der sieben Seen. Es ist eine wunderschöne Gegend. So manches lässt einem hier an die Schweiz denken, nicht nur wegen den Bergen und tiefblauen Seen. Hier findet man Hotels, Pensionen und Restaurants mit Namen, wie zum Beispiel " Chalet Oberland", "Hotel Gstaad" oder "Restaurant Kreuz". In Bariloche campen wir seit langem wieder einmal und fühlen uns sehr wohl dabei :-).

Der See von Bariloche.



Nein, wir sind nicht zu Hause, sondern in der Schweizer Kolonie von Bariloche. :-)

Am nächsten Tag ist die Route nicht weniger attraktiv. Unterwegs treffen wir per Zufall Dave wieder, ebenfalls ein Panamerikaner, den wir auf der Stahlratte kennengelernt haben. Die nächsten 5 Tage fahren wir zusammen. Am heutigen Ziel  Esquel angekommen, treffen wir uns am Abend mit ihm in einer "Parrilla" (typisches argentinisches Grillrestaurant). Im "La Barra" verbringen wir einen gemütlichen Abend. Es gibt guten argentinischen Wein und sehr leckeres "Bife de chorizo" mit Chimichurri. Das Beste, welches wir bis jetzt in Argentinien hatten.

Wiedersehen mit Dave!

Am darauffolgenden Tag verlassen wir die Routa 40. Wir haben uns entschieden für die restlichen Kilometer bis nach Ushuaia die Route 3 an der Atlantikküste zu nehmen. Die letzten 2000 Kilometer über Rada Tilly, Puerto San Julian und Rio Gallego sind so ziemlich unspektakulär, aber sehr windig! Jeder der schon einmal in Patagonien unterwegs war, weiss wovon wir sprechen. :-) Das einzige Highlight ist das Widersehen mit Chris und Lori von Kanada (welche wir auch von der Stahlratte kennen), die es ein paar Tage vor uns nach Ushuaia geschafft haben und nun schon wieder auf dem Rückweg sind.

Wiedersehen mit dem Atlantik!


gähnende Leere auf der Routa 3

Am 21. Februar 8:00 Uhr morgens machen wir uns zusammen mit Dave, Gabriel und Karl in Rio Gallego auf den Weg nach Ushuaia. Das Thermometer zeigt knackige 3 Grad Celsius. Irgndwie können wir es alle noch nicht so recht glauben, dass wir heute Abend, wenn alles gut geht, in Ushuaia sein werden. Nur wenige Kilometer nach der Abfahrt blinkt ein Symbol auf dem Display der KTM, welches ich vorher noch nie da gesehen habe, ein Schneesternchen. Das Thermometer zeigt tatsächlich - 0.1 Grad Celsius. Brrr. Nach circa 45 Minuten Fahrt erreichen wir den Grenzübergang zu Chile in Monte Aymond. Die Schlange ist lang, aber es geht schnell vorwärts und in einer Stunde sind wir ready für die Weiterfahrt. Wir haben Glück und können gerade noch auf die Fähre "aufspringen", welche uns in knapp 20 Minuten nach Puerto Espora und somit nach Tierra del Fuego (Feuerland) bringt.



Von hier aus sind es weitere 200 Kilometer bis nach San Sebastian, wo wir nun wieder in Argentinien einreisen müssen. Insgesamt bekommen wir heute 4 Stempel in unsere Reisepässe. :-) In Rio Grande machen wir einen kurzen Stopp und ich bemerke, dass wir ohne Licht unterwegs sind. Naja, um das Problem kümmern wir uns später. 10 Minuten später fällt uns die KTM auf dem Parkplatz um, wir crashen den rechten Spiegel. Egal, wir wollen nach Ushuaia. Auch das und die folgenden 120 km Schotter können uns nun nicht mehr aufhalten!


Und gleich sind wir einpaniert...

Weitere 200 Kilometer später, 18:30 Uhr, stehen wir mit unserer KTM in Ushuaia.


Wir waren bisher 266 Tage unterwegs und haben 50613 Kilometer zurückgelegt. Wir sind unglaublich glücklich haben wir es ohne grosse Pannen bis nach Feuerland geschafft! Heute wird gefeiert. Ushuaia ist ein nettes Städtchen mit vielen gemütlichen Restaurants, Bars und Cafes. Hier trifft man entweder auf wohlhabende Rentner, die auf Antarktiskreuzfahrt gehen und in den teuren Hotels absteigen oder Weltenbummler ( Segler, Velofahrer, Motorradfahrer), die in den Hostels absteigen. Viel mehr dazwischen gibt es nicht.

Hafenbecken von Ushuaia


 


Wir besuchen noch den Nationalpark von Ushuaia und kommen an das Ende der Routa 3 welches für uns den südlichsten Punkt und somit der Wendepunkt in den Norden ist. Die Reise ist jedoch noch lange nicht vorüber. Uns erwarten auf dem Weg nach Buenos Aires, in Chile sowie in Argentinien noch viele Höhepunkte!

Am südlichsten Punkt ist Alaska 17'848 km (Luftlinie) entfernt.

Ushuaia verabschiedet uns mit 3 Grad Celsius, Schneeregen und eiskaltem Wind. 

brrrrrrr... trifft es am besten.



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