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Samstag, 27. Dezember 2014

Cartagena-Taganga


Nachdem wir endlich wieder festen Boden unter den Füssen haben, springen wir in ein Taxi und suchen uns ein Hostel in Cartagena. Die Motorräder werden erst einen Tag später an Land gebracht, ebenso müssen wir uns um die Zollformalitäten kümmern und eine Versicherung suchen. Leider ist der angeheuerte Grenzhelfer der Stahlratte keine grosse Hilfe. Kuriose Sachen geschehen. Nachdem alle Motorradfahrer ihre Pässe beim Zollamt zurückbekommen, müssen die Sozias ihre Pässe in irgendeinem Supermarkt in der Stadt abholen! Verwirrung pur... bis wir alle Stempel und Dokumente zusammen haben, vergeht ein ganzer Tag. Doch wir sind froh nun endlich in Südamerika angelangt zu sein, kein Borderhopping mehr, wie in Zentralamerika. Nun können wir uns wieder mehr auf das Motorradfahren konzentrieren. Desshalb sind wir ja schliesslich hier.

Doch zuerst wollen wir uns noch Cartagena anschauen. Die Stadt gilt als eine der schönsten Südamerikas. Der pulsierende Kern mit den schönen Gassen könnte auch irgendwo in Europa sein.


buntes Cartagena


Fruchtverkäuferin

stimmungsvolle Parkbeleuchtung in Cartagena

Wir geniessen die Zeit in Cartagena mit unseren Freunden von der Stahlratte. Die vier Tage auf dem Meer haben uns zusammen geschweisst.

gemütliche Kaffeerunde mit Roland und Thorsten



 Hafen von Cartagena


Von Cartagena fahren wir in den Nordosten des Landes bis fast an die Grenze von Venezuela. Komisch, wir sind nun wieder nördlicher als Panama und Costa Rica!
Im Tairona Park gehe ich mit Juan, Lia und Roland auf eine Angeltour. Die Fische beissen wie verrückt, innerhalb einer Stunde haben wir 14 Red Snapper gefangen. Wir fahren zurück an den schönen Playa Cristall wo ein Restaurant gleich unseren Fang zubereitet. Frischer geht es nicht mehr....





Fischessen mit Roland Juan und Lia


Doch nun ist fertig mit faulenzen. Wir müssen weiter in den Süden kommen, wenn wir nicht im Winter in Ushuaia ankommen wollen...
Wir machen uns auf die 800 Kilometer lange Strecke nach Medellin, wo wir Weihnachten verbringen werden.


perfekte Strassen in Kolumbien


faule Jungs :-)





60 Eier on Top :-)




 

atemberaubende Landschaft

Wir sind gespannt auf die Millionenmetropole Medellin und auf Weihnachten bei 30 Grad. Schnee wird es für uns in diesem Jahr nicht geben, obschon der in Kolumbien relativ einfach zu bekommen sei :-)...

Samstag, 13. Dezember 2014

Panama-Stahlratte-Cartagena (Kolumbien)

Nach wie vor ist es nicht möglich auf dem Landweg von Nord.- nach Südamerika zu kommen. Zwischen Panama und Kolumbien liegt der "Darien Gap", ein 150 Kilometer langes Stück Dschungel, beherrscht durch die FARC und Drogenkartelle.
Uns bleibt nur die Möglichkeit das Motorrad per Luftfracht oder auf dem Seeweg nach Kolumbien zu bringen. Die "Stahlratte", eine 111 Jahre alte Segelyacht, welche vor vielen Jahren sogar im Einsatz für Greenpeace war, bietet für uns die beste Alternative zur kostspieligen Luftfracht.


17 Motorräder werden an diesem Tag auf die Stahlratte geladen. Mit 20 Motorradfahrern werden wir die nächsten 4 Tage auf der "Stahlratte" verbringen.

An einem Hacken fliegt die KTM über das Salzwasser auf das Deck. Ein mulmiges Gefühl... aber alles läuft reibungslos.


Wir nehmen Kurs auf die "San Blas Islands", genauer gesagt auf die Insel Gruppe "Coco Bandero".



Zwei Delfine begleiten uns dorthin
"Coco Bandero" gehört zu den schönsten Inseln in der Karibik. Wir können dies nur bestätigen... wie im Traum...


Nein Sylvia, diese Muschel kannst du leider nicht mitnehmen :-)


hoch oben auf dem Mast

Wir bleiben zwei Tage vor Anker. Fast die ganze Zeit verbringen wir im kristallklaren Wasser.

Dani in seinem Element...

Jeden Tag gibt es eine andere Überraschung für uns. Einmal ein tolles BBQ auf der Insel, mit viel Rum-Cola, ein ander Mal ein tolles Hummeressen.

riesiger Hummer


Sylvia erkundet die Unterwasserwelt


 


Dani, Sylvia, Stahlratte

Nach diesen zwei tollen Tagen wird es nun ernst. Um 5:30 Uhr werden die 420 m2 Segel gehisst und wir segeln 27 Stunden übers offene Meer, mit zum Teil starkem Seegang nach Cartagena. Dabei reissen zwei Segel und so mancher Motorradfahrer füttert die Fische. Dank guter Medikation bleiben wir davon verschont und geniessen das raue Meer.

Doch auch wir sind froh, als wir am nächsten Morgen die Skyline von Cartagena erblicken. Unglaublich, wir sind in Südamerika angekommen!


Samstag, 6. Dezember 2014

Las Lajas-Panama City

Am Sonntag versuchen wir unser Glück an der Grenze zu Panama. Die Ausreise aus Costa Rica vorher  gestaltete sich unkompliziert. Die Einreise nach Panama sollte sich jedoch als äusserst mühsam herausstellen. Wir durchlaufen das übliche Prozedere: 1. Migracion: total problemlos. 2. Aduana: hier wird es interessant. Die Mitarbeiter sind nicht wirklich motiviert, wie uns scheint. Es ist zum Verzweifeln, unsere Dokumente stimmen immer und immer wieder nicht. Erst bin ich Schwede, dann ist die Fahrgestellnummer der KTM nicht korrekt, beim Versuch Nummer 3 ist das Baujahr plötzlich falsch und erst bei Versuch Nummer 4, nach 3 Stunden,  haben wir unser korrektes Dokument. Jetzt fehlen nur noch die Fumigation und ein paar weitere Stempel. Endlich können wir weiter, unser heutiges Tagesziel, Las Lajas, wollen wir eigentlich bei Tageslicht erreichen. Das schaffen wir dann auch, dank meiner lockeren Gashand :-)...

hart erkämpft


In Las Lajas finden wir die "Finca Buena Vista", ein wunderbarer Ort zum auspannen und relaxen. Uwe und Berit haben hier ein tolles kleines Hotel aufgebaut. Wir fühlen uns mal wieder wie zuhause. Dazu kommt, dass die Zwei uns förmlich jeden Wunsch von den Augen ablesen.

besser kann der Tag nicht beginnen


unsere Oase der Erholung , die " Finca Buena Fista"



man (n) geniesst und schweigt... :-)


Nachdem wir unseren Aufenthalt wieder und wieder verlängert haben, wird es Zeit für uns die Reise fortzusetzen. Panama Stadt wartet auf uns...

Dort gehen wir mal wieder so richtig "shoppen", kommen in den Genuss von internationaler Küche und besichtigen natürlich den Panamakanal, welcher in diesem Jahr 100 jähriges Bestehen feiert.

Panamakanal mit Panama City

Loks ziehen die Frachter durch die Schleussen

modernes Panama
Morgen ist der 07. Dezember 2014. Für uns ein spezieller Tag, den wir schon lange in unserer Agenda rot angestrichen haben. Wir werden unser Motorrad auf ein Segelschiff verladen, um nach Kolumbien zu kommen. Ein weiteres Abenteuer erwartet uns....

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Puerto Viejo-Cartago-cerro de la muerte-Playa Uvita


Der grösste Hafen an der Karibikküste in Costa Rica ist Puerto Limon. Dementsprechend ist der Verkehr. Lastwagen reit sich an Lastwagen, manche ächzen mit 40km/h die hügelige Strecke entlang. Es geht mehrere Kilometer vorbei an Bananenplantagen von Chiquita, Dole und Del Monte. Wir erfahren von einem Einheimischen, dass hier niemand diese Banane will. Sie haben Angst von den mit Pestiziden besprühten Bananen zu essen. 50 Kilometer weiter südlich, schon fast an der Grenze zu Panama kommen wir nach Puerto Viejo de Talamanca. Wir finden eine nette kleine Unterkunft und bleiben 4 Nächte. Die Strände sind schön und menschenleer. Doch irgendwie gefällt uns die Pazifikseite besser. Das Reggae-Rastadörfchen ist nicht so unser Ding...

Playa Grande,  Puerto Viejo


Let`s have some fun in the sun...

Wir sind auf dem Rückweg Richtung Landesinnere. Im Bergdorf Turrialba steigt auf einmal eine stinkende Rauchwolke vom Motor der KTM auf. Schnell fahr ich auf die Seite und begutachte den Schaden. Öl hat sich über den ganzen Motor verteilt. Nach über 33000 Kilometer haben wir nun unsere erste Panne. Ich frage jemanden, ob es hier im Dorf einen "Mecanico" gibt. Natürlich nicht....
Wir schieben das Motorrad durch das Dorf, bis wir zu einer STIHL-Vertretung (Motorsägen) kommen. Mit Erlaubnis des Ladeninhabers zerlege ich die KTM vor dem Ladeneingang. Carlos welcher für STIHL arbeitet und selbst eine kleine Enduro fährt, erklärt ohne zu zögern, dass er uns helfen möchte.
Zusammen haben wir den Übeltäter schnell gefunden. Der Öldruckschlauch ist geplatzt. Nachdem wir den Schlauch ausgebaut haben, schwingt sich Carlos auf sein Motorrad und fährt los. Keine 10 Minuten später ist er mit einem Ersatzschlauch zurück, perfekt!
Der schwierigste Teil folgt nun. Der Anbau des riesigen Tanks. Dabei entdecken wir einen morschen Benzinschlauch von der rechten Tankseite. Diesen wollen wir später ersetzen lassen, wir können mit nur einer Tankseite weiterfahren. Damit reduziert sich unsere Reichweite, in Zentralamerika ist die Tankstellendichte jedoch sehr hoch, somit ist dies kein Problem.


Öl unter dem Motorrad, gar nicht gut...


nackte KTM

das ist das Corpus Delicti

Gracias Carlos!!!

Am nächsten Tag, geht es weiter über den höchsten Pass Zentralamerikas. Der Cerro de la Muerte ist 3340 MüM hoch. 8 Grad und Regen lassen unsere Zähne klappern. Etwas Warmes anzuziehen lohnt sich nicht, denn schon eine Stunde später sind wir wieder am Meer bei 32 Grad und schwitzen...

unterwegs auf dem "cerro de la muerte"

Kaffeegenuss in Costa Rica


Unseren letzten Tag in Costa Rica verbringen wir in Uvita. Noch einmal Pura Vida und morgen gehts nach Panama.


Playa Uvita