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Mittwoch, 30. Juli 2014

Seattle-Flathead Lake


Wir brettern über die Interstate nach Portland, von wo wir dem riesigen Columbia River ins Landesinnere durch den Staat Washington folgen.
Wir sind nun in einer Gegend, wohin sich Touristen nur selten verirren und fallen dementsprechend mit unserem Berner Nummernschild auf. Überall werden wir angesprochen: “Hey, where are you from?“.
Wenn wir unsere Geschichte erzählen kommt meist ein „Welcome to the States, Buddy's!! And have a safe ride!“. Wir werden überall freundlich empfangen.
Die Gegend wird immer trockener und ein Kornfeld folgt dem Nächsten. In dieser ländlichen Gegend gibt es erstaunlich viele Mini-Casinos und „Gun Clubs“ aber auch mindestens so viele Freikirchen. „In God we trust“ steht an fast jeder Haustür.



Von Idaho nach Montana geht es über den längsten Pass der USA, dem LoLo-Pass. Hier reiht sich 99 Meilen lang Kurve an Kurve. Fahrspass pur!!
Nicht mehr weit ist es zum Flatheadlake. In der Blue Bay finden wir einen tollen Platz direkt am Wasser. Der See ist kristallklar, die Gegend grün und links und rechts der Strasse werden frische Früchte verkauft. Die Gegend lädt zum Verweilen ein. Da auch das Wetter passt, erholen wir uns hier drei Tage.

 

 
Für eine Stunde tun wir das, was augenscheinlich alle Amerikaner in ihrer Freizeit tun. Wir verbrennen ordentlich Sprit! Mit 80 km/h fliegen wir mit einem Jet Ski über den Flathead Lake! 


 


Ein Tagesauflug bringt uns zum Glacier Nationalpark, welcher leider total überlaufen ist. Im Schneckentempo geht es über die „go into the sun road“.

 


Montana ist so gross wie Deutschland und mit knapp einer Million Einwohner sehr dünn besiedelt. Hier gibt es genügend Platz um sich auszutoben. Egal ob mit Quad, Boot, Jet Ski, ATV oder Motorrad, dass ist hier eine Selbstverständlichkeit.
Übrigens, das „Speed-Limit“ ausserorts von 70 Meilen pro Stunde (ca. 120 km/h) ist nur eine Empfehlung. Der Benzinpreis beträgt gerade 80 Rappen pro Liter.
Montana ist cool. Hier findet man nette Leute, abwechslungsreiche Landschaften und es ist günstig. :-)








Donnerstag, 24. Juli 2014

Vancouver-Vancouver Island-Seattle



Bei schönstem Wetter nehmen wir die Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island. Das viel gepriesene und bei Sufern sehr beliebte Tofino ist heute unser Ziel. Wir überqueren die Insel bei schönstem Sonnenschein und 34 Grad. Doch kurz bevor wir die Küste erreichen, fällt das Thermometer auf 14 Grad! Heute wird es also nichts mit einem Sonnenbad...



Nach dem Kampf, einen freien Platz auf einem der überteuerten Campingplätze zu finden, sitzen wir am Abend im dicksten Nebel. Wenigstens gibt es feine Spaghetti... :-)


Nach einer feuchtkalten Nacht entfliehen wir dem Nebel in Richtung der Hauptstadt Vancouver Islands, Victoria. Ich habe die super Idee bis dorthin noch ein paar Gravelroads zu fahren. Schlechte Idee. Wir werden auf dieser Loggingroad übel durchgeschüttelt. Wir brauchen am Abend beide eine Kopfschmerztablette.

Von Victoria bringt uns eine Fähre nach Port Angeles. Diesmal gestaltet sich die Einreise in die USA problemlos und schnell.

Wir freuen uns auf die nächste Metropole, Seattle (Sylvia ist ein Grey's Anatomy-Fan) und buchen noch am selben Abend ein Bed and Breakfast über "Airbnb". Am Nachmittag des nächsten Tages erreichen wir unsere Unterkunft. Eine spirituel angehauchte Mitfünzigerin öffnet uns die Tür. Die Geruchswolke, die uns in die Nasen steigt,  haut uns fast aus den Socken. Alle Alarmglocken läuten!!!
Als wir die Bettdecke anheben, ist die Sache klar. Wir hauen hier ab!
 Leider bekommen wir von den 3 gebuchten Nächten nur eine zurückerstattet. Noch vor ihrer Haustür buche ich über "Hoteltonight" ein sauberes Hotelzimmer.
Der Tag liegt klar über unserem Budget, aber wir lassen uns den Spass nicht verderben!
Nach einem tollen Abendessen (Surf&Turf) am Pier, geniessen wir die schöne Aussicht von der Space Needle über die Stadt.

 






Dienstag, 22. Juli 2014

Whistler-Vancouver

Von Whistler nach Vancouver ist es über den Sea to Sky Highway nur ein Katzensprung. Unterwegs halten wir bei einem KTM-Händler. Längst überfällig ist der erste Ölwechsel. Wir kaufen Öl und Filter und veranstalten eine Sauerei auf dem Parkplatz.

 


Bei Lorraine und Thomas dürfen wir im ruhigen Nordvancouver unser Zelt für vier Nächte im Garten aufstellen.  Wieder sind wir bei tollen  Leuten zu Gast und können die Stadt und ihren Lifestyle so richtig geniessen.



Wir shoppen, essen viel Sushi, schwimmen im Pazifik, radeln durch den Stanley Park und sehen wie Deutschland Fussballweltmeister wird. Sylvia ist aus dem Häuschen.
Vancouver ist definitiv ein guter Ort um zu leben.

 


Wer hätte gedacht, dass ich noch zum Sushifan werde...





Sonntag, 13. Juli 2014

Icefield Parkway-Banff-Okanagan Valley-Pemberton/Whistler



Nach 2 Tagen ohne Motorrad kribbelt es in meiner Gashand (Entzugserscheinungen?). Es wird Zeit, der KTM wieder Leben einzuhauchen.
Auf dem Icefield Parkway Richtung Banff werden wir von Gletschern und Bergen fast erschlagen.
Ein Gletscher links, ein Gletscher rechts und eine Bergkette im Rückspiegel. Das ist schon fast zur Normalität geworden.



Unserer Kocher bleibt ein weiteres Mal kalt, dafür heizen wir den Steaks und Pouletbrüstchen richtig ein… 

 
Im hohen Norden freuten wir uns auf die nun kommenden Hot Springs. Doch statt 3 Grad zeigt das Thermometer nun 30 Grad. Anstatt in eine heisse Quelle zu springen, ziehen wir ein Bad im kühlen See im Okanagan Valley vor. Innerhalb einer Tagesetappe hat sich das Klima sehr verändert. Es ist sehr trocken und heiss, wüstenähnlich. Das Okanagan Valley ist für seine Obst- und Weinprodukte bekannt. Wir probieren von beidem.:-)
Hier gibt es endlich wieder Kurven! Lange ist es her, dass ich eine Kurve anbremsen musste. In dieser Region ähnelt die Strassenführung deren in den Alpen sehr. Fahrspass pur!
Wir erfahren, dass Carol nach unserer Trennung in Whitehorse einen Unfall hatte. Ein Bernhardiner (kein Witz!) ist ihr mitten im Nirgendwo vors Motorrad gelaufen.  Was für ein Pech! Sechs gebrochene Rippen und eine Schlüsselbeinfraktur sind das Resultat. Wir beschliessen, ihr ein Stück Schokoladenkuchen (ihr Lieblingsdessert) vorbei zu bringen um anschliessend direkt nach Whistler weiterzufahren. Doch weit gefehlt, Carol überredet uns, ein paar Tage bei ihr in Pemberton zu bleiben.
Als angefressener Mountainbiker geht für mich ein Wunsch in Erfüllung. Downhillen im Bike Park von Whistler Mountain. Ohne Verletzung überstehe ich den grandiosen Tag.


Wir sind dankbar für die wunderschöne Zeit in Pemberton mit Carol, Kirsten und Lorenzo, Barny, Steve und Familie.

Dienstag, 8. Juli 2014

Jasper, Paddeln auf dem Maligne Lake

Wir sind im Jasper Nationalpark angekommen und entschliessen uns das Motorrad für zwei Tage gegen ein Kanu einzutauschen. Wir packen Zelt und Verpflegung in das Kanu und paddeln 22 Kilometer zum Ende des Maligne Lakes. Dort treffen wir auf ein paar verrückte Kayaker. Schleierhaft ist uns wie sie das ganze Material und die Lebensmittel transportieren konnten, was sie bei sich haben.  Auch hier werden wir gleich wieder zu Bier und Wein eingeladen und verbringen einen lustigen Abend. Gar nicht so einfach einen Abend ohne alkoholische Getränke zu verbringen.... so gastfreundlich sind die Kanadier :-).


Am nächsten Tag geht es bei perfekten Bedingungen wieder zurück. 
Obschon ich immer sehr darauf achte, mich richtig mit Sonnencreme einzuschmieren, hole ich mir meinen ersten und hoffentlich letzten Sonnenbrand.


Die 44 Kilometer auf dem See waren zwar anstrengend, jedoch haben wir jeden Einzelnen genossen.